Nördliches Ringgebiet Braunschweig
- WETTBEWERB 2013
Die gründerzeitliche Parzelle wird als Aneinanderreihung unterschiedlichster Wohnungstypen neu interpretiert. Zusätzlich wird die Idee des Wohnens am Park als Leitthema aufgegriffen. Die vorgeschlagene städtebauliche Struktur des Viertels ist daher als Bebauung aus mehreren Blöcken konzipiert, die nach außen einen klar lesbaren Blockrand bilden, zum Arealinnenraum jedoch permeabel ausgeformt sind und sich zum Grünraum abstaffeln.
Typologie: Wohnen, öffentl. Bauten
BAUHERR / AUSLOBER: Stadt Braunschweig
FACHPLANER: HinnenthalSchaar LA
PLANUNGSZEITRAUM: 2013
PLANUNGSUMFANG: LPH 1-2
BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE: 125.880 qm
WOHNFLÄCHE: 110.019 qm
GEWERBEFLÄCHE: 15.861 qm
PROJEKTUMGRIFF: 20 ha
Mit der Neuplanung dieses zentral gelegenen Ortes im Braunschweiger Norden entsteht die Chance, ein ökologisches Wohnareal für Menschen zu entwickeln, die gemeinschaftlich kostensparend Bauen, wohnen und ein Miteinander entwickeln wollen, das über die übliche Form von Nachbarschaft hinausgeht. Generationen übergreifendes Wohnen ermöglicht verschiedenen Altersgruppen, Gebäude als Familien, Wohngemeinschaften oder einzeln zu bewohnen. Geschosswohnungen, Duplex-Wohnungen mit Patio, Reihenhauseinheiten mit Privatgarten, Penthauswohnungen in Kombination mit Ladengeschäften, öffentlichen und gemeinschaftlichen Nutzungen verbinden sich zu einem dichten typologischen Gefüge. Flexibel teilbare Baustrukturen innerhalb der einzelnen Baublöcke lassen eine Vielzahl an Grundrissen und Bauabschnitten und somit eine größtmögliche Anzahl an Nutzergruppen zu, ebenso wie die Punkthäuser, welche im Westen des Gebietes direkt an den Nordpark grenzen. Neben öffentlichen Einrichtungen wie der Kindertagesstätten bieten Gemeinschaftsräume, die Kindertagesbetreuung, ein Partyraum, Gästewohnungen, Bastelkeller o.ä. Sowie im Außenraum gemeinschaftlich genutzte Mieterbeete, Gärten und kleine platzartige Anlagen den Bewohnern einen Rahmen für nachbarschaftliche Kommunikation und gemeinsame Aktivitäten. In den Erdgeschossen befinden sich die Hauseingänge, die Personenzugänge zu Quartiergaragen. In einigen auch Gewerbeeinheiten, Gastronomienutzungen und Ladengeschäfte zur Nahversorgung. Innerhalb der Blöcke greifen öffentlichen, privaten und gemeinschaftliche Freiräume ineinander. Die Freiräume bilden so den Mittelpunkt einer nachbarschaftlichen Gemeinschaft. Verschiedene Vegetationskonzepte für die einzelnen Höfe sorgen für eine wohltuende Abwechslung und Vielfältigkeit und geben jedem Block seinen eigenen Charakter. Alle Eingänge in das Areal sind allein für den Fußgänger- und Radverkehr und Anlieferverkehr zugänglich und unterstützen das Freiraumkonzept des „ruhigen Grüns“.
Zur Arealmitte hin wird der urbane Außenraum zum Park. Verdichteter Baumbestand, unter anderem in Form von einem Obstbaumhain, Wiesen und Wasserflächen sorgen für eine abwechslungsreiche Stadt-Landschaft mit hoher Naherholungsqualität.