
Dichterviertel Nord Ulm
- WETTBEWERB 2012, 3.PREIS
Die vorgeschlagene städtebauliche Struktur für das nördliche Dichterviertel ist als Bebauung aus mehreren Blöcken konzipiert, die nach außen einen klar lesbaren Blockrand bilden, zum Arealinnenraum jedoch permeabel ausgeformt sind. Die gründerzeitliche Parzelle wird als Aneinanderreihung unterschiedlichster Wohnungstypen neu interpretiert: Geschosswohnungen, Townhouses und Loftwohnungen in Kombination mit Ladengeschäften, öffentlichen und gemeinschaftlichen Nutzungen verbinden sich zu einem dichten typologischen Gefüge. Flexibel teilbare Baustrukturen lassen eine Vielzahl an Grundrissen und Nutzergruppen zu.
Typologie: Wohnbauten, Kita
BAUHERR / AUSLOBER: Sanierungstreuhand Ulm GmbH
FACHPLANER: BHF Landschaftsarchitekten
PLANUNGSZEITRAUM: 2013
PLANUNGSUMFANG: LPH 1-2
PROJEKTUMGRIFF: 6,8 ha
BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE: 76.684 qm
Lediglich die Quartiersstraßen und der Flussraum der Kleinen Blau sind als eng gefasste
Öffnungen in das Areal hinein formuliert. Zäsuren in den Staffelgeschossen markieren die
Gebäudeteilungen und heben die Eckbebauungen hervor. Im Quartierinnenraum werden diese
Einschnitte kleinteiliger, sorgen so für die Lesbarkeit der Einzelgebäude und entsprechen in ihrer Maßstäblichkeit damit der Bebauungsstuktur des südlichen Dichterviertels. Durch die Auflösung der Blockstrukturen wird eine Qualifizierung der Freiräume erreicht. Sie treten im Quartier als Abfolge mehrerer differenziert gestalteter grüner Hofbereiche durch ausformulierte Einschnitte mit dem Straßenraum in Verbindung und sorgen so für eine Überlagerung von Binnen- und Stadtraum. Diese Durchgrünung hebt die derzeit großflächige Versiegelung der Flurstücke des nördlichen Dichterviertels auf und beseitigt den Mangel an Stadtgrün. Verdichteter Baumbestand, unter anderem in Form von Obstbaumhainen, Wiesen und Wasserflächen sorgen für eine abwechslungsreiche Stadt-Landschaft mit hoher Naherholungsqualität. Im Bereich der neuen Brückenverbindung über die Kleine Blau wird der dort platzartig aufgewertete Raum an der Ecke Kleiststrasse mit einem repräsentativen Grünvolumen besetzt, während zum Fluss eine Platzfläche mit Treppenanlage entsteht. Dieser freiräumliche Akzent sorgt in herausragender städtebaulicher Position für eine Verknüpfung des nördlichen und südlichen Viertels und formuliert als übergeordneter Treffpunkt die neue Quartiersmitte.




