Verwaltungszentrale für das Referat für Gesundheit und Umwelt München
- WETTBEWERB 2013, 5.PREIS
Der sechsgeschossige Gebäuderiegel nimmt in seiner polygonalen Form wichtige stadträumliche Fluchten auf und formuliert die neue selbstbewusste Platzkante, während die Sichtachse zu den Türmen der Frauenkirche offen bleibt. Die vier fünfgeschossigen Gebäudefinger gliedern das Gebäudevolumen und bilden die Anbindung an die Höhen der Bestandsbebauungen der Blockränder und die kleinteiligere Bebauung innerhalb des Blockes. Die bestehende Rückseitenbildung wird aufgehoben und der öffentliche Charakter des Blockinnenbereiches gestärkt.
Typologie: Büro, Kita, Wohnen, öffentl. Bauten
BAUHERR / AUSLOBER: Landeshauptstadt München
FACHPLANER: HinnenthalSchaar LA, WTM Engineers, RMN Ingenieure
PLANUNGSZEITRAUM: 2013
BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE: 17.145 qm
PROJEKTUMGRIFF: 0.9 ha
Der Neubau des RGU bietet moderne, mitarbeiterfreundliche Arbeitsplätze und attraktive Beratungsbereiche. Die in großen Teilen offenen Bereiche von Eingangshalle, Konferenz und Cafeteria ermöglichen Einblicke und einen Austausch des RGU und den Bürgern. Von der zentralen, großzügigen Eingangshalle aus werden über die lichtdurchflutete Haupterschließung alle Bereiche gleichberechtigt auf kurzen Wegen erschlossen.
Die einzelnen Referate werden klar und geschossweise zoniert und können über die Haupterschließung separat erschlossen werden. Die Ebenen sind rational gegliedert und erlauben aufgrund der Raumtiefen die Umsetzung vielfältiger Bürokonzepte. Der kompakte Baukörper ist so unter dem Aspekt des nachhaltigen Bauens und hoher Gesamtwirtschaftlichkeit entwickelt und mindert die Lebenszykluskosten. Die gesamte Baukörper- und Raumstruktur ist funktional und offen als Stahlbetonskelettbau mit optimierten Stützweiten und Stützenstellungen sowie Flachdecken aufgebaut und damit auch bei sich ändernden Anforderungen anpassungsfähig. Die Lochfassaden der Umgebungsbebauung werden in Form von stehenden Rahmen mit bodentiefen Verglasungen übersetzt. Die differenzierte Verwendung zurückversetzter Holzverkleidungen im Bereich der opaken Wandflächen verleiht der Fassade Leichtigkeit und lockert das Gebäudevolumen spielerisch auf. In ihrer hellen, warmen Farbgebung orientiert sich die vorgehängte, elementierte und vorgefertigte Konstruktion mit ihrer Verkleidung aus Leichtmetallverbundplatten an den hellen Putzfassaden der Nachbargebäude und verleiht dem Gebäude eine freundliche Identität; die Themen Gesundheit und Umwelt werden nach aussen sicht- und erfahrbar.