Visitor Center Y Erlangen
- WETTBEWERB 2011, 3.PREIS
Die auf dem Gelände vorhandene Industriearchitektur erfährt mit der Erweiterung des Gebäudes Ytterbium zum Visitor Center Y einen neuen Zugangs- und Zeigecharakter. Dabei wird Wert auf eine qualitätvolle Ergänzung und ein homogenes Erscheinungsbild gelegt. Die weiss glänzende, ruhig gegliederte horizontale Fassade kontrastiert mit der hellen vertikalen Lichtstele, die das Motiv des tiefer im Gelände stehenden Schornsteins neu interpretiert. Die Fassade erscheint tagsüber weiss, bei Dunkelheit offenbart sie ihre Transparenz nach außen und offeriert Einblicke in die dahinter liegenden Bürobereiche, während die Kontur der Stele gezielt in den Himmel leuchtet. Der für Besucher zugängliche Bereich ist großflächig verglast und ohne trennende Einbauten gestaltet. Durch eine differenzierte Möblierung und die Einbindung des Innovationszentrums entstehen vielfältige Raumzusammenhänge und damit kleine Erlebniswelten innerhalb des großen Gefüges. Diese Maßnahme entspricht der Individualität von REHAU.
Die bisher uneinheitliche Fassade wird durch eine klare Teilung gegliedert und das Erscheinungsbild somit beruhigt und gestärkt. Kontrastierend dazu werden alle halb-öffentlichen Räume und die Büroflächen mit einer besonderen Fassade überblendet, die monolithisch wirkt und damit die Differenzierung von Bereichen für die Öffentlichkeit und die der ständigen Arbeitsplätze auch architektonisch abbildet, während von innen eine komplett transparente Sicht nach außen gewährleistet wird. Die Raffinesse der gewählten Fassade steht stellvertretend für die Leistungsfähigkeit und Kompetenz des Unternehmens REHAU. Das architektonisch gewünschte, möglichst weisse und glatte Erscheinungsbild der Fassadenhaut wird ermöglicht durch eine geschosshohe Struktural-Silikone-Verglasung mit außen liegender weisser, punktförmiger Siebbedruckung, ohne jegliche Profile an der Aussenseite. Im Innenraum wird neben dem überwiegend eingesetzten Weiss die REHAU-typische Magenta- und Grün-Tönung zur Kontrastierung und farblichen Akzentuierung eingesetzt. Als Bodenbelag für den öffentlichen Bereich wird hellgrauer Industrieestrich gewählt, die Farbigkeit wird auch im Außenbereich fortgesetzt und akzentuiert so die räumlichen Zusammenhänge. Die Aktionsfläche funktioniert nach dem Prinzip von Messeständen. So können in immer neuen differenzierten Raumanordnungen die neuesten Produkte oder Entwicklungen vorgestellt, vorgeführt und erfahrbar gemacht werden. Eine Installationswand nimmt notwendige technischen Versorgungsleitungen auf und macht sie durch klappbare Elemente auf Wunsch sichtbar.