Strafjustizzentrum Nürnberg
- WETTBEWERB 2013, ANERKENNUNG
Der bestehende Westbau wird durch den Neubau des Strafjustizzentrums zu einem Block geschlossen und fortgeführt. Durch einen Unterschnitt im Volumen zur Ausbildung eines Vordachs, verbunden mit der großzügigen Öffnung der Fassade, ist der zukünftige Haupteingang deutlich zur Strasse ausgerichtet und erhält so seine entsprechende Akzentuierung. Das Foyer des Gebäudes öffnet sich zum Park und zum Vorplatz, die großen holzverkleideten Säle sind dagegen zum Innenhof ausgerichtet. Der Erschließungsbereich ist als prägendes Entwurfselement im Kontrast zum steinernen Baukörper transparent herausgearbeitet.
Typologie: Büro, Städtebau, öffentl. Bauten
BAUHERR / AUSLOBER: Freistaat Bayern
FACHPLANER: HinnenthalSchaar LA, WTM Engineers, RMN Ingenieure
PLANUNGSZEITRAUM: 2013
PLANUNGSUMFANG: LPH 1-2
BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE: 37.290 qm
PROJEKTUMGRIFF: 1.8 ha
Der Freiraum lässt sich in unterschiedliche Typologien unterteilen. Promenade, Platz und Park sind einzelne Bausteine, die in ihrer Gesamtheit das Grundgerüst des neuen Areals bilden. Verbundene Grünkorridore bilden ein übergeordnetes Wegesystem für Fahrradfahrer und Fußgänger. Die dichte Vegetation wird an der Stelle des Haupteinganges bewusst aufgebrochen. An der Stirnseite des Neubaus, werden die notwendigen Fahrradstellplätze zentral untergebracht. Im Gelände verlaufende Schleppstufen und eine Rampenanlage binden den Hauptzugang barrierefrei in seine Umgebung ein. Im Verlauf der Wegebeziehung Richtung Norden öffnet sich der Raum platzartig. Hier treffen sich der Grünzug und die Promenade. Rahmende Sitzelemente mit Holzauflagen und integrierter Beleuchtung schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität. Der Grünzug bindet das Areal auf einfache Art und Weise in den städtischen Kontext ein. Im Bereich des 2.BA des Justizzentrums begleiten geometrisch geschnittene Heckenkörper das Gebäude und sorgen im Zusammenspiel mit der Fassade für eine repräsentative Außenwirkung. Begleitende extensive Staudenbänder sorgen für ein abwechslungsreiches Vegetationsbild. An der westlichen Seite des Grundstückes soll ein dichter Saum aus heimischen Gehölzen als Puffer zur angrenzenden Wohnbebauung gepflanzt werden. Blühende Wiesenflächen umspülen die Baukörper und sorgen für eine landschaftliche Einbindung. Die nördlich anschließende Vorbehaltfläche der JVA kann bis zur Nutzung weiter temporär bespielt werden. Unter dem Titel „ArtFields“ können hier quartiersbezogene, vitalisierende Interventionen stattfinden, die das nahe Umfeld positiv beeinflussen und den Stadtbaustein zusätzlich beleben können.